Wunder

Was ist ein Wunder?
Da mein Blog "Wunder und Wahnsinn" bedeutet, möchte ich mich heute mal dem ersten Teil, den "Wundern" widmen. Was verstehst du persönlich unter einem Wunder? Denkst du an etwas wie die 7 Weltwunder oder andere große Sachen, die unseren menschlichen Verstand übersteigen und die wir nicht erklären können, oder hast du eine ganz andere, eigene Definition von Wundern?Als Christ, ist mein Bild von Wundern natürlich von der Bibel geprägt. Und dort lese ich von so krassen Wundern, wie das Wasser in Wein verwandelt wurde, Gelähmte wieder gehen konnten, Blinde sehen und sogar Tote wieder lebendig wurden! Deshalb ist meine Erwartung an Wunder in meinem Leben grundsätzlich auch recht hoch. Und ich habe auch schon Dinge erlebt, wie ich selber oder andere Menschen in meinem Umfeld nach einem Gebet gesund wurden, sich Lebenssituationen verändert haben, oder man in finanziellen Engpässen auf einmal auf übernatürliche Weise versorgt wurde (so haben mein Mann und ich in seiner Bibel Schulzeit, wo wir sehr wenig Geld hatten, auf einmal beim "zufälligen" Durchsehen unserer alten Hochzeits-Glückwunsch-Karten 300 Euro "gefunden", die wir damals übersehen hatten! Und solche Situationen erlebten wir mehrmals). Doch ich kenne auch Zeiten, wo scheinbar gar nichts großes passiert und wo man nach etlichen Gebeten vergeblich auf das Wunder wartet! So warte ich jetzt seit fast 3 Jahren darauf, dass meine Erschöpfungsdepression verschwindet und ich wieder mein altes Leben leben darf. Doch bisher ist das Heilungswunder nicht eingetroffen. Stimmt das also alles gar nicht, was die Bibel uns über die Wunder erzählt, und das, was ich bis jetzt erlebt habe, waren nur "Zufälle"? Solche Gedanken sind mir in den letzten Jahren schonmal durch den Kopf gegangen. Bis auf einmal ein anderer Gedanke sich verfestigt hat: Kann es vielleicht sein, dass meine Sicht auf Wunder sehr begrenzt ist und ich nur bestimmte große Dinge als Wunder durchgehen lasse, aber das es auch die kleinen, unscheinbaren "Wunder" gibt, die ich gar nicht, als solche betrachten würde? Ist es nicht auch ein Wunder, dass ich nach fast 3 Jahren Erschöpfung meinen Mut und meine Hoffnung und meinen Glauben nicht aufgegeben habe? Und das mein Mann und meine Kinder zu mir halten und mich in dieser Zeit tragen und unterstützen? Oder das ich jeden Tag trotzdem noch die Kraft finde, den Tag zu meistern, nicht liegen zu bleiben und mich an manchen Tagen sogar freuen und Situationen genießen kann? Oder das wir finanziell zurecht kommen, auch wenn ich zurzeit nicht mit arbeiten kann? Dieser Gedanke hat meine Sicht auf Wunder verändert und mich entlastet. Ich glaube immer noch daran, dass auch ein großes Wunder jederzeit passieren kann, aber ich möchte nicht mehr enttäuscht sein, wenn es statt einem großen vielleicht viele kleine Wunder gibt, sondern diese sehen und mich darüber freuen! In der Bibel steht ein Vers: "Meine (Gottes) Gedanken sind nicht eure Gedanken und meine Wege sind nicht eure Wege!" Gott lässt sich nicht einkategorisieren, weil er viel größer und höher ist, als wir es fassen können. Er weiß, was für uns in der einzelnen Situation das Richtige ist, auch wenn es sich für uns ersteinmal so nicht anfühlt, oder so aussieht! In der Bibel steht auch:"Denen, die Gott lieben, werden alle Dinge zum Besten dienen!" Wenn du also Gott liebst und ihn dein Leben gestalten lässt, kannst du darauf vertrauen, dass er es gut macht, weil er dich liebt und er das Beste für dich möchte! Und manchmal ist das Beste ein großes Wunder und manchmal sind es die kleinen Wunder, die man oft erst auch im Nachhinein als solche bemerkt! 

In diesem Sinne wünsche ich dir eine "wundervolle" Zeit! Deine Danny

P. S: Ich möchte dir gerne noch ein Lied empfehlen, das diese Thematik aufgreift :"Das Privileg zu sein" von Samuel Harfst (findest du auf Youtube). In einem Talk bei "ERF Jess" erzählt der Sänger, die Hintergrundstory zu seinem Song(auch bei Youtube zu finden). 

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