Me-Time

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Vor einiger Zeit habe ich einen Blog über Qualitätszeit mit seinen Liebsten geschrieben. Doch es gibt noch eine Person, mit der es wichtig ist, Zeit zu verbringen: Du! Gerade wenn du Ehefrau, Mama, vielleicht zusätzlich berufstätig oder in irgendwelchen Ehrenämtern unterwegs bist, ist es wichtig, dich selber und deine Bedürfnisse nicht aus dem Blick zu verlieren, um nicht irgendwann auszubrennen oder unzufrieden zu werden. Vor meiner Erschöpfung habe ich diesen Punkt zu wenig beachtet und mich hauptsächlich um die Bedürfnisse der anderen gekümmert. Den Satz aus der Bibel: "Liebe deinen Nächsten....!" hatte ich gut verinnerlicht. Doch dieser Satz ging ja noch weiter: ".... Wie dich selbst!" Auf Dauer kann ich nur für andere gut sorgen, wenn ich vorher auch gut für mich gesorgt habe! Denn was soll ich anderen geben, wenn ich selber leer bin?

In meiner Rehazeit wurde sehr viel Wert darauf gelegt, Dinge zu finden, die mir gut taten. Erschreckend war, dass ich auf die Frage, was mir denn gut tun würde, ersteinmal keine Antwort hatte, denn ich hatte das ein wenig verlernt und vergessen. Also musste ich mich neu auf die Suche begeben nach den Dingen, die mir Kraft und Energie gaben. Ich habe dann das Walken für mich entdeckt (was jedoch lange Zeit in meiner akuten Erschöpfung nicht ging), das Lesen, was eigentlich früher schon mein Hobby war, das Schreiben, wodurch auch dieser Blog entstanden ist und das regelmäßige Treffen mit meinen Freundinnen, um etwas Schönes mit ihnen zu unternehmen.

Je nach Lebensphase und Alter der Kinder ist das mit der Zeit für sich natürlich nicht so leicht und manchmal fällt diese Zeit mitunter sehr kurz und dürftig aus. Doch es kommt ja nicht nur auf die Länge der Zeit an, sondern darauf, dass es immer wieder im Alltag kurze Zeiten für einen selbst gibt. Wenn deine Kinder noch sehr klein sind und tagsüber öfter schlafen, nutze diese Zeiten nicht nur für Hausarbeiten, sondern gönn dir etwas Schönes oder schlaf selber ein wenig. Falls du Eltern oder Freunde in der Nähe hast, nimm ihre Hilfsangebote in Anspruch und mach in der Zeit etwas für dich. Als meine Kinder aufgehört haben, Mittagsschlaf zu machen, habe ich sie daran gewöhnt, eine Mittagspause in ihrem Zimmer, mit einer schönen CD zu machen und habe in der Zeit selber geruht (was wir bis heute beigehalten haben). Sprich mit deinem Partner und plane Zeiten für dich genauso ein, wie du deine anderen Termine planst. Alles was du nicht einplanst, findet auch nur selten statt.

Früher hatte ich den Ansatz: "

Wenn es meinen Kindern gut geht, geht es mir auch gut!"

Doch mittlerweile denke ich, dass die Kinder viel mehr davon haben, wenn ich mir regelmäßig kleine Auszeiten für mich nehme, es mir dadurch gut geht und ich dann entspannter und zufriedener bin. Besonders komme ich zur Ruhe, wenn ich Zeit mit Gott verbringe. Mit ihm rede/bete, die Bibel lese und einfach still und ruhig werde. Denn dann lege ich alles ab, was mich belastet und bekomme neue Kraft für den wuseligen Alltag.

Ich bin zur Ruhe gekommen, mein Herz ist zufrieden und still. Wie ein kleines Kind in den Armen seiner Mutter, so ruhig und geborgen bin ich bei dir! Psalm 131,2

Viele machen diese Zeit mit Gott ganz früh morgens. Doch da ich überhaupt kein Morgenmensch bin, mache ich diese Zeit, wenn alle Kinder aus dem Haus sind.

Heute mache ich wieder Büchereidienst in unserer Gemeinde und auch das ist eine Art Qualitätszeit für mich. Wenn es hier zu Hause wuselig und trubelig ist, darf ich für zwei Stunden in die Gemeinde gehen, in einem gemütlichen Raum Tee trinken, etwas lesen oder Zeit mit netten Menschen verbringen!

Ich wünsche dir, dass du immer wieder solche Oasen - Momente in deinem Alltag erlebst, bzw. du sie dir auch bewusst nimmst!

Deine Danny

Hier noch ein schönes Lied, um zur Ruhe zu kommen:

Still

Und noch ein Podcast zum Thema: Nein aus Liebe - gesunde Grenzen setzen

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