Das Kreuz mit dem Kreuz

Am kommenden Freitag "feiern" wir Karfreitag. Kannst du etwas mit diesem Tag anfangen oder ist es für dich einfach ein zusätzlicher freier Tag (außer du lebst oder arbeitest in den Niederlanden)? Fragst du dich vielleicht, was das eigentlich bedeuten soll oder was die Christen da komisches feiern mit einem Kreuz und einer grausamen Geschichte dazu? Vielleicht kennst du die Ostergeschichte, aber sie ist nur eine von vielen Geschichten, wie sie in Büchern vorkommen, hat aber für dich keinerlei Bedeutung, geschweige denn Wahrheitsgehalt oder ist etwas, was irgendwie Auswirkungen auf dein eigenes Leben hat.

Da ich in einem Pastorenhaus groß wurde, kannte ich diese Geschichte von klein auf und wußte, dass sie Teil des Osterfestes war und sie daher mindestens einmal im Jahr erzählt wurde. Es war nicht gerade meine Lieblingsgeschichte, da ich die Erzählung von Blut, Dornenkrone, Peitschenhieben und einem Tod am Kreuz, nicht so nett fand. Außerdem verstand ich am Anfang noch nicht, warum das so bedeutsam war, dass es jedes Jahr "gefeiert" wurde und das es dabei hieß, dass Jesus sogar für mich am Kreuz gestorben ist.

Ach, du meine Güte, wieso für mich? Wegen mir hätte er doch nicht so grausam sterben müssen!

Doch je älter ich wurde, umso mehr verstand ich und dieser Tag bekam für mich persönlich eine Bedeutung. Da ich auch ohne Bibel, Gott und Jesus wusste, dass ich als Mensch nicht nur gute Seiten hatte sondern auch echt schräge und imstande war, schlechte Dinge zu tun, leuchtete es mir ein, dass es irgendwie einen Weg bräuchte um diese schlechten Dinge loszuwerden. Doch so viel ich mich auch bemühte, ein guter Mensch zu sein, aus eigener Kraft, schaffte ich es nicht. Und gewisse Dinge, die ich getan hatte und die nicht mehr ungeschehen gemacht werden konnten, lasteten auf mir und beschwerten mein Herz und meine Seele. Ich konnte mir noch so viel einreden, dass es jetzt O.K. war, aber es fühlte sich nicht bereinigt an. 

Die Bibel spricht davon, dass alle Menschen gesündigt haben:

Alle sind schuldig geworden und spiegeln nicht mehr die Herrlichkeit wieder, die Gott dem Menschen ursprünglich verliehen hatte (Römer 3,23),

und das diese Sünde einer Bereinigung bzw. einer Konsequenz oder Strafe bedarf. Oh, man! Da hatte sich in meinem Leben einiges an Strafen und Konsequenzen angesammelt, die ich verdient gehabt hätte.

Damit jedoch nicht ich (und du) einzeln bestraft werden müssen für unsere Schuld, hat Gott sich überlegt, unsere Strafe auf seinen Sohn Jesus (der nie eine Sünde getan hat) zu legen, ihn (und somit alle unsere Schuld und Sünde) ans Kreuz zu schlagen und sie damit ein für alle Mal zu vergeben! Und das tat Gott, weil er dich und mich so sehr liebt und uns deshalb die Strafe und Schuld erlassen wollte!

So sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen einzigen Sohn gab, auf dass alle, die an ihn glauben, nicht verloren gehen, sondern sie das ewige Leben haben werden!" Johannes 3,16 

Ist das nicht der Hammer! Wenn wir glauben, dass Gott Jesus für uns ans Kreuz schlagen ließ, schenkt er uns Befreiung und Vergebung unserer Sünden und obendrauf bekommen wir sogar noch ewiges Leben bei Gott, nach unserem Tod. Als ich das so richtig kapiert hatte, machte Karfreitag auf einmal Sinn und wurde für mich zu einem ganz persönlichen und bewusstem Feiertag, den wir heute als Familie, jedes Jahr ganz bewusst feiern. Als ich Karfreitag verstand, war ich 16 Jahre alt. Die Konsequenz aus diesem Verstehen war meine Taufe, die ich im gleichen Jahr erlebte und mit der ich zeigen wollte:

Ich glaube an Jesus und an seinen Tod am Kreuz zur Vergebung meiner Sünden. Ich möchte sie von ihm "abwaschen" lassen und ab nun mein Leben mit ihm gemeinsam leben!

Diese Entscheidung habe ich bis heute nicht bereut!!!!! Und ich mache dir Mut! Falls du Jesus und die Bedeutung des Kreuzes für dich und dein Leben noch nie gehört, bzw. verstanden hast, dich damit zu beschäftigen. Lies dir die Ostergeschichte durch (Du findet sie z.B. im Matthäusevangelium Kapitel 26-28)

Lade Jesus in dein Leben ein. Bitte ihn, dir deine Schuld zu vergeben. Er ist nur ein Gebet weit entfernt und sagt, dass er sich von denen, die ihn ehrlich suchen, auch finden lässt!

Wenn ihr mich von ganzem Herzen suchen werdet, so will ich mich von euch finden lassen. Jeremia 29,13-14

In diesem Sinne wünsche ich dir ein richtig schönes und gesegnetes Osterfest!

Deine Danny

P.S.: Falls du zu dem, was ich hier geschrieben habe, noch Fragen hast, schreib mich doch gerne an, oder wenn du in meiner Nähe wohnst, komm auf einen Kaffee vorbei!