Zwei Schritte nach vorn, ein Schritt zurück...

Kennst du Momente in deinem Leben, wo du den Gedanken hattest: "War ich hier nicht schonmal? Ich dachte, ich wäre weiter?" Situationen, an denen du arbeitest, sich kurz etwas bewegt und es dann scheinbar wieder rückwärts geht? Heute, bzw. in den letzten Tagen, hatte ich so einen Gedanken. In der Zeit meiner Erschöpfung erlebte ich immer wieder diese Auf und Abs. Dachte ich, es ginge bergauf, ging es mir nach kurzer Zeit wieder schlechter. Nun war ich einige Monate recht "stabil". Nicht mit der üblichen, gesundheitlichen Belastbarkeit, aber unter Einhaltung gewisser Strukturen und Grenzen, auf einem für mich erträglichen Level. Darüber war und bin ich sehr dankbar. Doch die letzten Tage waren wieder sehr schwierig, obwohl wir gerade einen eigentlich richtig schönen Urlaub erlebt haben. Aber genau das ist das Rätselhafte an solchen Dingen wie Burnout oder Erschöpfungsdepressionen. Was für einen selber und vor allem dann auch für seine Mitmenschen schwer bis gar nicht nachzuvollziehen ist. Wie soll man das auch logisch erklären, dass man nach einer schönen Urlaubsaktivität oder nach einem Treffen mit anderen, müde und kraftlos ist? Ich erlebe diesen Zustand der Erschöpfung nun seit knapp 3 Jahren und ganz ehrlich, ich verstehe es manchmal selber nicht! Aber Fakt ist, das es so ist und das ich es wahrnehmen und ernst nehmen muss! Und ich musste lernen zu akzeptieren, dass nicht jeder nachvollziehen kann, was ich innerlich durchmache. Wenn die Phase der Kraftlosigkeit zunimmt und anhält, ist es für mich schwierig, mich nicht zu vergleichen. Ich sehe dann Menschen, ihre Power, das was sie schaffen und dagegen meine eigene Begrenzung.

In den letzten Jahren musste ich mir immer wieder sagen: "Gott liebt mich weil ich bin, nicht weil ich etwas leiste oder nicht leiste."

Mich bewegt eine Geschichte aus der Bibel. Tausende von Menschen sollen mit nur zwei Broten und fünf Fischen satt gemacht werden. Das bisschen Essen kam von einem kleinen Jungen, der wahrscheinlich selber gedacht hat: Was soll man mit so wenig bloß anfangen? Aber er stellte sein bisschen Jesus zur Verfügung. Und Jesus vermehrte das Essen auf wundersame Weise und: Alle Menschen wurden satt!

Diese Geschichte fordert mich immer wieder heraus, nicht auf das Wenige zu schauen, die geringe Kraft oder das Erschöpft sein. Ich darf auf den vertrauen, der aus dem Wenigen, ganz viel machen kann! Da wir Menschen dazu neigen zu vergessen, wie Gott ist und wie er handelt, müssen wir uns immer wieder an diese Wahrheiten erinnern und uns gegenseitig darin ermutigen, dass Gott in unserer Schwachheit stark ist und sie für ihn kein Problem darstellt und wir auch nicht weniger wert sind, wenn wir gerade nur wenig zu geben haben. 

Falls es dir gerade ähnlich geht, hoffe ich, dass dich meine Gedanken ermutigen!

Deine Danny 

 

Wenn du möchtest, dann lies die Geschichte der Speisung der 5000. Sie kommt aus dem Johannesevangelium 6,1-13

Hier kannst du die sie nachlesen:

1 Danach fuhr Jesus an das andere Ufer des Sees Genezareth, den man auch See von Tiberias nennt.

2 Eine große Menschenmenge folgte ihm dorthin, weil sie die Wunder gesehen hatten, mit denen er Kranke heilte.

3 Zusammen mit seinen Jüngern ging Jesus auf einen Berg, und dort setzten sie sich.

4 Das jüdische Passahfest stand kurz bevor.

5 Als Jesus aufblickte, sah er die vielen Menschen, die zu ihm kamen. Darauf wandte er sich an Philippus: »Wo können wir für alle diese Leute Brot kaufen?«

6 Er fragte dies, um zu sehen, ob Philippus ihm vertraute; denn er wusste schon, wie er die Menschen versorgen würde.

7 Philippus überlegte: »Wir müssten über 200 Silberstücke ausgeben, wenn wir für jeden auch nur ein wenig Brot kaufen wollten.«

8 Da sagte ein anderer von seinen Jüngern zu Jesus – es war Andreas, der Bruder von Simon Petrus:

9 »Hier ist ein Junge, der hat fünf Gerstenbrote und zwei Fische dabei. Aber was ist das schon für so viele Menschen!«

10 Jetzt forderte Jesus die Jünger auf: »Sagt den Leuten, dass sie sich hinsetzen sollen!« Etwa fünftausend Männer ließen sich auf dem Boden nieder, der dort von dichtem Gras bewachsen war, außerdem noch viele Frauen und Kinder.

11 Dann nahm Jesus die fünf Gerstenbrote, dankte Gott dafür und ließ sie an die Menschen austeilen. Ebenso machte er es mit den Fischen. Jeder bekam so viel, wie er wollte.

12 Als alle satt waren, sagte Jesus zu seinen Jüngern: »Sammelt die Reste ein, damit nichts verdirbt!«

13 Das taten sie und füllten noch zwölf Körbe mit den Resten. So viel war von den fünf Gerstenbroten übrig geblieben.

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