Würdest du dich als einen fröhlichen Menschen bezeichnen, der immer einen lustigen Spruch auf den Lippen hat und der so manch eine schwere Situation, mit einer Prise Humor auflockern kann? Oder gehörst du eher zu der Sorte ernster Mensch, der schnell von einer negativen Stimmung und Situation runtergezogen wird und dem in solchen Momenten alles andere als ein lustiger Spruch auf den Lippen liegt? Vielleicht ordnest du dich auch irgendwo dazwischen ein, so wie ich es tun würde.
Es gibt Situationen in denen ich sehr ausgelassen und lustig sein kann. Vor allem in leichten, unbeschwerten Momenten. Aber ich kann mich auch sehr in negativen Stimmungen verlieren und mich davon gefangennehmen lassen. Das passiert mir vor allem dann, wenn unsere Kinder Streit miteinander haben und ich irgendwie da reingezogen werde. Jemand hat mal in so einer Situation gesagt: Du brauchst einfach eine Prise Humor in solchen Momenten!
Ja, dachte ich, schöner Gedanke in der Theorie Aber wie soll ich das aus mir raus produzieren, wenn dieser Humor nicht da ist?
Dieser Satz ist mir nicht mehr aus dem Kopf gegangen und ich versuchte immer wieder, das Leben etwas leichter und mit mehr Humor zu nehmen. Doch irgendwie wollte es mir einfach nicht so gut gelingen. Humor ist etwas, was nicht so stark in meiner Persönlichkeit angelegt ist.
Mein Mann hat fast in jeder Situation einen lockeren, aufheiternden Spruch auf Lager und ich bewundere ihn dafür und bin dankbar, dass er zu manchen Zeiten, diese Leichtigkeit in unser Leben bringt. Er macht meistens auch den Quatsch und Unsinn mit unseren Kindern.
Am Anfang war ich richtig eifersüchtig auf ihn und fragte mich, warum mir dieser Humor und die Sprüche nicht einfallen. Und dann versuchte ich, auch so zu sein. Aber es gelang mir nicht, denn ich bin anders!
Das musste ich mir irgendwann eingestehen und meinen Frieden damit finden. Meine Persönlichkeit ist eine Ergänzung zu der meines Mannes und gut für unsere Beziehung, Familie und unsere Kinder.
In der Bibel, im neuen Testament, wird von Gaben und Talenten gesprochen, die Gott jedem Menschen geschenkt hat. Diese sind sehr vielfältig und jeder hat das bekommen, was Gott sich für ihn gedacht hat. Dafür wird das Bild von einem Körper gebraucht, der viele verschiedene Körperteile hat, die jeweils ganz eigene Funktionen haben, sich aber gegenseitig brauchen und ergänzen. Das eine ist nicht wichtiger oder unwichtiger als das andere. Es kommt auf jeden Einzelnen an. Wenn auch nur ein Körperteil fehlt oder eine eingeschränkte Funktion hat, ist der ganze Körper beeinträchtigt.
Es werden so viele verschiedene Dinge gebraucht, weil ein Körper ja schließlich nicht aus 6 Augen, acht Nasen und zehn Ohren bestehen kann. Ich finde, das ist doch ein gutes Bild für die Einzigartigkeit eines jeden Menschen. Jeder macht mit seiner Einzigartigkeit den Körper vollständig.
Deshalb möchte ich mit mir, meinen Stärken aber auch den Begrenzungen, zufrieden sein und mich so annehmen wie ich bin und nicht die Funktion eines anderen einnehmen.
Das bedeutet natürlich nicht, dass ich nicht grundsätzlich versuchen kann, Dinge etwas leichter zu nehmen und ein bisschen Humor in bestimmte Situationen zu bringen.
Aber ich muss es nicht erzwingen und enttäuscht sein, wenn es mir nicht gelungen ist.
Im Bezug auf den Humor, darf ich außerdem Jesus bitten, mir dabei zu helfen, in bestimmten Momenten etwas leichter und entspannter zu reagieren.
In diesem Sinne wünsche ich dir, dass du in den wahnsinnigen Momenten des Alltags immer wieder einen wundervollen Blick auf dich werfen kannst, bzw. auf den, der dich wundervoll und einzigartig geschaffen hat!
Du hast mich mit meinem Innersten geschaffen, im Leib meiner Mutter hast du mich gebildet. Herr, ich danke dir dafür, dass du mich so wunderbar und einzigartig gemacht hast! Großartig ist alles, was du geschaffen hast – das erkenne ich! Psalm 139,13-14
Deine Danny
Kommentar schreiben