Wie der ein oder andere vielleicht schon mitbekommen hat, habe ich ein Buch geschrieben, welches sich gerade auf dem Weg befindet, veröffentlicht zu werden.
Ein Buch herauszubringen ist eine spannende Sache. Nachdem es geschrieben ist, muss als nächster Schritt, ein Lektor gefunden werden, der den Inhalt auf "Herz und Nieren prüft".
Die Lektorin, die für mein Buch gefunden wurde und nun dafür zuständig ist, machte sich ran, das erste Kapitel zu bearbeiten und zu verbessern. Dann sollte ich das verbesserte Kapitel zugeschickt bekommen, um zu entscheiden, ob ich mir die Zusammenarbeit mit dieser Lektorin vorstellen konnte oder nicht.
Der Verleger hat mich schon darauf vorbereitet, dass es erst einmal ganz schön komisch ist, wenn man seine Gedanken und Worte, von denen man ja schließlich überzeugt ist und sie bewusst gewählt hat, auseinander gepflückt und wie bei Klassenarbeiten in der Schule, mit Rotstift zensiert zurück bekommt.
Als ich das Kapitel zugeschickt bekam, sah ich erstmal nichts rotes sondern nur ein paar eingefügte, in blau geschriebene Überschriften, bzw. Untertitel. Innerlich dachte ich:
Habe ich doch gewusst, dass das Buch gut ist. Sie hat kaum etwas verändert!
Doch irgendwie kam es mir auch komisch vor und ich sprach mit meinem Mann darüber. Der fragte nur, über welches Gerät ich denn die Korrektur gelesen hätte und ich antwortete:
Über mein Smartphone, worauf er meinte: OK, dann öffnen wir jetzt mal über den Laptop.
Und schwuppdiwupp, war er da - der Rotstift!
Obwohl ich eigentlich darauf vorbereitet war, musste ich damit erst einmal klar kommen. Wie kann jemand, der mich und meine Situation nicht kennt und nicht weiß, warum ich etwas, wie geschrieben habe, so kritisch an meinen Text herangehen? Doch dann musste ich mir sagen, dass es schließlich der Job einer Lektorin ist, einen Text zu korrigieren und zu verbessern. Es gibt ganz objektive Gründe, die ein Buch besser oder schlechter erscheinen lassen und schließlich hat es diese Person gelernt und wendet ihr Wissen nun an. Sie möchte mir helfen, dass mein Buch zur optimalen Entfaltung kommt.
Eigentlich hatte ich mir auch vorher gesagt, dass ich mit einem gewissen Vertrauensbonus an die Person herangehen werde und ihr ersteinmal nur das Beste unterstellen möchte. Und die Worte, die sie bei meinem Verleger über mein Buch gefunden hat, waren auch sehr positiv und wohlwollend und ich spürte ihr ab, dass sie sich mit meinem Buch identifizieren konnte.
Was macht es uns Menschen eigentlich so schwer, Kritik anzunehmen oder uns einzugestehen, dass wir eben nicht unfehlbar sind und das wir uns gegenseitig brauchen, um uns zu schleifen und weiterzuentwickeln?
Angefangen hatte alles bei der Erschaffung der Welt, wo Adam und Eva sich über Gott hinwegsetzten und glaubten, dass sie Lebensentscheidungen besser alleine, als mit ihm gemeinsam treffen könnten. Dadurch ist eine große Autonomie in die Welt gekommen und der Mensch hat sich immer mehr von Gott gelöst. Das nennt die Bibel Sünde (Trennung von Gott). Und diese Sünde betrifft seitdem jeden Menschen. Keiner ist davon ausgenommen:
Alle sind schuldig geworden und spiegeln nicht mehr die Herrlichkeit wider, die Gott dem Menschen ursprünglich verliehen hatte. Römerbrief 3,23
Die Menschen haben zwar gemerkt, dass es in ihrem Leben immer wieder schwierig wurde, aber versuchten mehr und mehr, sich selber aus ihren misslichen Situationen zu befreien. Oft auch durchaus fromm verpackt, indem man gute Taten tat, Geld spendete, regelmäßig in die Kirche ging uvm.. Doch die Bibel erklärt, dass genauso wie damals die Sünde durch einen Menschen
(Adam) in die Welt kam, es auch nur eine Person gibt, die das Problem der Sünde endgültig lösen konnte: Jesus. Und das tat er, indem er für dich und mich am Kreuz starb und unsere Schuld auf sich nahm, um uns zu vergeben. Und jeder, der dieses Vergebungsgeschenk annimmt, bekommt ein neues, ewiges Leben. Die zerbrochene Beziehung zwischen Gott und dem Menschen wurde wiederhergestellt.
Ja, wir alle sind nicht unfehlbar und es ist wichtig dazu zu stehen und mit seiner Fehlbarkeit an die richtige Stelle zu gehen.
Auch wenn wir schon länger Christen sind, werden wir immer wieder Fehler machen. Aber wir dürfen wissen, dass Jesus bereits für jeden einzelnen Fehler ans Kreuz gegangen ist:
...wegen unserer Sünden wurde er durchbohrt. Er wurde für uns bestraft – und wir? Wir haben nun Frieden mit Gott! Durch seine Wunden sind wir geheilt. Jesaja 53,5
Und wenn wir das verstanden haben, können wir auch leichter akzeptieren, wenn wir von anderen kritisiert oder verbessert werden, weil wir wissen, dass wir eben nicht unfehlbar sind ,sondern es durchaus Dinge gibt, wo wir uns weiterentwickeln können.
Manch einer denkt, es ist ein Zeichen von Schwäche, sich Fehler einzugestehen oder Hilfe anzunehmen. Doch genau das Gegenteil ist der Fall: Es ist stark, sich das einzugestehen oder um es mit der Bibel zu formulieren: Ich will dem HERRN meine Vergehen bekennen. Und wirklich: Du hast mir meine Schuld vergeben. Psalm 32,5
Ich wünsche dir und mir, in den Wahnsinns- Momenten unseres Lebens, wenn wir mit unserer Fehlbarkeit konfrontiert werden, das wir dann das Wunder von Freiheit und Vergebung erleben!
Deine Danny
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