Nach knapp 16 Jahren ist es nun soweit: Ich kehre zurück in meinen gelernten Job als Erzieherin!
Eigentlich dachte ich, ich wäre dem Job, mit dem älter werden meiner eigenen Kinder, entwachsen. Aber wie das manchmal im Leben so ist: Der Mensch denkt, Gott lenkt!
Ich hatte mir zwar damals vorgenommen, drei Jahre pro Kind Zuhause zu bleiben, doch das es am Ende so eine lange Zeit würde, war nicht geplant. Zudem kam noch eine längere Pause dazu, die meiner Erschöpfungsdepression geschuldet war.
Ich habe in den 16 Jahren viele ehrenamtliche Aufgaben, im Bereich der Arbeit mit Kindern übernommen, habe diverse Spielgruppen initiiert und geleitet, die Arbeit mit Kindern in unserer Gemeinde geleitet und auch Gemeindeübergreifend Seminare und Weiterbildungsworkshops für Kindermitarbeiter gehalten. In den 16 Jahren habe ich nie aufgehört, mich für die pädagogische Arbeit zu interessieren. So habe ich diverse Bücher über Pädagogik verschlungen und versucht, auf dem neuesten Stand zu bleiben. So ganz raus war ich also nie. Aber natürlich, was den konkreten Alltag im Kindergarten angeht, irgendwie doch.
So kommt nun eine gewisse Unsicherheit hoch, ob man seinen gelernten Beruf überhaupt noch kann und man den heutigen Anforderungen gewachsen ist. Obwohl ich in den letzten Jahren so viele Mitarbeiter geschult habe, steigen in mir Selbstzweifel auf. Plötzlich fallen mir tausend Gründe ein, warum ich eigentlich gar nicht für den Job geeignet bin und das ich besser nicht zurückkehren sollte.
Ich denke an verschiedene Begebenheiten und Personen aus der Bibel, die Gott in eine bestimmte Aufgabe gerufen hat und die ebenfalls Gründe vorzuweisen hatten, warum sie dafür nicht geeignet wären. Mose zum Beispiel sagte zu Gott, dass er überhaupt nicht gut reden könne, und Gott sich lieber einen anderen aussuchen solle:
»Ach, Herr«, entgegnete Mose,
»ich bin noch nie ein guter Redner gewesen.
Auch jetzt, wo du mit mir sprichst, hat sich daran nichts geändert.
Zum Reden habe ich einfach kein Talent,
die Worte kommen mir nur schwer über die Lippen.«
2.Mose 4,10
Auch Timotheus brachte sein Alter ins Spiel. Er sei zu jung, anderen zu predigen. Der Apostel Paulus muss ihm deshalb sagen:
Niemand
hat ein Recht,
auf dich herabzusehen,
weil du noch so jung bist.
1.Tim.4,12
Und Josua, der Nachfolger von Mose, der nach Moses Tod das Volk Israel in das verheißene Land führen sollte, hatte offensichtlich auch diverse Bedenken und Zweifel. Gott muss ihm Mut zusprechen:
Ich sage dir noch einmal:
Sei mutig und entschlossen!
Hab keine Angst und lass dich durch nichts erschrecken,
denn ich der Herr, dein Gott, bin bei dir, wohin du auch gehst!
Josua 1,9
Und ich liebe eine andere Stelle, wo Gott den Gideon folgendermaßen anspricht:
Der HERR steht dir bei, du starker Kämpfer!
Richter 6,12
Gideon ist zu diesem Zeitpunkt alles andere als Heldenhaft, mutig, geschweige denn ein starker Kämpfer. Im Gegenteil! Er ist von sich und seinen Möglichkeiten alles andere als überzeugt.
Doch Gott sieht weiter. Er sieht das ganze Potential, das er in Mose, Josua, Timotheus, Gideon, in mich und auch in dich, hineingelegt hat. Er sieht nicht die Schwierigkeiten oder das Unvermögen.
Er ist an unserer Seite, wenn wir etwas beginnen. Und weil er an unserer Seite ist, werden wir die Herausforderungen meistern und über uns hinauswachsen!
Das bedeutet nicht, dass uns alles gelingt und wir nie an unsere Grenzen stoßen. Doch mit Gottes Hilfe werden wir durch Herausforderungen hindurchgehen.
Ich weiß nicht, was deine Situation gerade ist. Vielleicht bist du schon längst in deinen Beruf zurückgekehrt oder warst nie wirklich raus. Aber es gibt anderes, was vor dir steht und dem du dich nicht gewachsen fühlst. Vielleicht spürst du Angst und Unsicherheit.
Dann lass dir zusprechen, dass Gott mit dir geht und er dich mutig und stark machen möchte!
Vor wem oder was sollten wir uns fürchten, wenn wir den Gott auf unserer Seite haben, der diese Welt geschaffen hat, der Meere geteilt und sogar Tote hat wieder aufstehen lassen?
In diesem Sinne wünsche ich dir (und gerade auch mir) viel Mut, die Dinge anzugehen, die uns Angst machen und uns einreden wollen, dass wir sie nicht schaffen!
Gerne höre ich von dem, was dich gerade herausfordert!
Deine Danny
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Ich wünsche dir Freude und Zuversicht für deine neue Herausforderung!
Liebe Grüße aus Sardinen!