Konkurrenz

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Wir alle sind in unserem Leben einem ständigen Vergleich mit anderen Menschen ausgesetzt. Vor allem durch die heutigen sozialen Medien, in denen wir immer mehr Einblick (mal mehr, mal weniger authentisch) in das Leben anderer Menschen erhalten. Das kann in uns Neid und Eifersucht auslösen. Zu diesem Thema habe ich auch an anderer Stelle schon einen Blogeintrag geschrieben.

Doch Konkurrenz kommt nicht nur bei außenstehenden Personen vor, sondern sogar innerhalb der Familie, einer Partnerschaft oder in Freundschaften. Und da möchte ich heute mal genauer hinschauen.

Ich denke, wir alle kennen Situationen aus unserer Herkunftsfamilie, wo es Konkurrenz unter Geschwistern gab. Dem einen flogen die Dinge und Menschen nur so zu, ein anderer musste für alles kämpfen und sich durchbeißen und hatte es eher schwer, Freundschaften zu schließen. Die eine kam beim anderen Geschlecht super an, hatte einen Verehrer nach dem nächsten, bei der anderen erkannte man das Potenzial erst auf den zweiten Blick. Der eine hat Erfolg und es gelingt ihm scheinbar alles was er anpackt, der andere kommt gerade so durchs Leben.

Oder in Freundschaften: Deine Freundin hat eine tolle Figur, aber du selbst haderst mit dir und deinem Aussehen. Sie ist der Star auf jeder Party, kommt sofort mit jedem ins Gespräch, du hingegen verkriechst dich lieber in die hinterste Ecke und hoffst, dass du von niemandem angesprochen wirst! Oder sie ist beruflich total erfolgreich, managt dabei noch eine Horde Kinder, aber dir selbst sind Ehe und/ oder Kinder bislang verwehrt geblieben und einen Traumjob hast du auch nicht gerade.

Sogar innerhalb der Partnerschaft kann es zu Konkurrenzsituationen kommen, in denen man eifersüchtig auf das schielt, was der andere gerade hat oder erlebt. Besonders dann, wenn die Partner in ähnlichen Berufen oder Umfeldern unterwegs sind. So ist es bei mir und meinem Mann. Im Gemeindekontext sind wir in letzter Zeit verstärkt gemeinsam unterwegs, halten Vorträge, Seminare und Schulungen. Zudem durften wir beide ein Buch schreiben (bei meinem Mann ist es sogar schon das zweite) und herausbringen. So durchlaufen wir gerade ähnliche Prozesse und machen unterschiedliche Erfahrungen.

Und da ertappte ich mich doch tatsächlich bei Gedanken wie: "Wer hat hier heute eigentlich mehr Bücher verkauft?" Oder: "Wer ist heute bei diesem oder jenem "besser" angekommen? Oder: "Wer war erfolgreicher in dem, was er gemacht hat?" 

Ich weiß, wir würden diese Dinge nie zugeben! Vor allem als Christ, wo man die Dinge ja gar nicht für sich selbst oder für seinen Erfolg tut, sondern für Jesus, oder? Aber seien wir doch mal ehrlich: Wir alle sind Menschen und wir alle kochen nur mit Wasser und deshalb kommen in uns auch ganz normale, manchmal auch nicht so schöne, menschliche Regungen und Gedanken zum Vorschein!

Und damit sind wir nicht alleine. Schon in der Bibel werden uns diverse Familien und Freundschaftsgeschichten erzählt, wo Konkurrenz, Neid und Eifersucht eine Rolle spielen. Kain, der Sohn von den ersten Menschen, Adam und Eva, brachte seinen Bruder sogar aus Eifersucht um!

Wenn wir der Eifersucht zu viel Raum geben, kann sie sehr zerstörerische Ausmaße annehmen und Beziehungen innerhalb der Familie und Freunden kaputt machen und uns selbst zerstören. Wir werden immer bitterer und frustrierter über unser eigenes Leben, sehen gar nicht mehr, was es in unserem Leben Schönes und Positives gibt und schauen nur noch auf das, was der andere hat und was scheinbar besser ist, als das, was man selbst hat. Wir können uns nicht mehr mit dem anderen mitfreuen, sondern werden immer trauriger und unzufriedener und das wiederum belastet die Beziehung und macht uns selbst auf  Dauer innerlich krank.

Deshalb sagt Gott schon in den zehn Geboten: 

Du sollst nicht begehren, was deinem Mitmenschen gehört:

weder sein Haus noch seine Frau, seinen Knecht oder seine Magd,

Rinder oder Esel oder irgendetwas anderes,

was ihm gehört.

2.Mose 20,17

 

Gott weiß, was es für krasse Auswirkungen haben kann, wenn die Eifersucht und der Neid von uns Besitz ergreifen und deshalb sollen wir nichts haben oder erstreben wollen, was der andere hat!

Doch wie können wir das schaffen? Gegen solche Gefühle und Gedanken kann man doch schließlich erst einmal nichts, oder?

Ja und Nein, denke ich. Auf der einen Seite stimmt es, dass wir zunächst nichts für solche Gedanken können. Sie kommen einfach. Aber ich denke, dass wir es dann in der Hand haben, ob sich dieser Gedanke tiefer bei uns festsetzt oder ob er auch wieder vorbei geht.

Martin Luther prägte den Satz:

Du kannst nicht verhindern, das ein Vogelschwarm über deinen Kopf hinwegfliegt,

aber du kannst verhindern, dass er in deinen Haaren nistet.

 

Das fasst es gut zusammen. Das Konkurrenzgedanken über mir fliegen, kann ich nicht verhindern. Aber ich kann verhindern, dass sie sich bei mir festsetzen.

Wir sind diesen Gedanken nicht willenlos ausgeliefert! Als Gott sah, dass Kain Mordgedanken gegen seinen Bruder Abel hegte, sagte er zu ihm:

Die Sünde klopft an deine Tür. Du aber herrsche über sie!

1.Mose 4,7

 

Wir haben also die Macht, über negative Gedanken zu herrschen und müssen ihnen nicht nachgeben!

Des weiteren hilft es, bei sich selbst zu bleiben und auf das zu schauen, was Gott Gutes in unser Leben hineingelegt hat und ihm immer wieder dafür zu danken! Das richtet unseren Blick vom anderen weg, hin zu Gott!

Man kann zudem auch die Entscheidung treffen, sich mit dem anderen zu freuen und dies auch zum Ausdruck bringen, indem man dem anderen sagt, dass man sich für ihn freut! Nicht von Anfang an, fühlt man vielleicht diese Freude und dann kommt man sich vielleicht unehrlich vor. Doch man hat ja ehrlich die Entscheidung getroffen, sich mit dem anderen zu freuen und manchmal braucht es einfach seine Zeit, bis unsere Gefühle hinterherkommen. Setz dich nicht unter Druck und gib dir Zeit!

Besprich deine negativen Gedanken und Gefühle mit Jesus und bitte ihn, sie dir wegzunehmen und dir zu helfen, sich mit dem anderen zu freuen! Und such dir vielleicht jemanden, mit dem du diese Gefühle ehrlich besprechen kannst und mit dem du gemeinsam dafür beten kannst!

Ich schreibe diese Sätze auch mir selbst und möchte mich daran erinnern, wenn mein Mann mal wieder mehr Bücher verkauft, als ich!😄

In diesem Sinne gebe Gott dir und mir ein dankbares, zufriedenes und gönnendes ❤️!!!!!

Deine Danny 

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