Bauchgefühl

Download
Bauchgefühl.m4a
MP3 Audio Datei 4.8 MB

Heute hört man immer wieder den Satz: "Hör auf dein Bauchgefühl!". Ich habe mich gefragt, was daran gut ist, was vielleicht aber auch schwierig sein könnte.

Zuerst einmal möchte ich betonen, dass ich glaube, dass Gott uns mit einem guten Gespür ausgestattet hat und das es in einigen Situationen auch gut ist, seinem Bauchgefühl zu folgen. Als Christ glaube ich daran, dass der Heilige Geist oft über bestimmte Gefühle und Gedanken zu uns spricht und uns dadurch etwas sagen oder uns auf Dinge aufmerksam machen möchte. 

Gerade in Bezug auf unsere Kinder oder bestimmten Entscheidungen und Erziehungs Fragen sind wir (vor allem als Mütter) mit einem guten Bauchgefühl ausgestattet, dem wir ruhig öfter trauen dürfen.

Ich hatte oft in bestimmten Momenten ein Gefühl, habe mich aber nicht getraut darauf zu hören, weil ich mir selbst nicht genug (zu)getraut hatte. Und auch im Bezug auf andere Situationen hatte ich oft ein bestimmtes Gefühl, dass sich im Nachhinein bewahrheitete, ich aber auch zu unsicher war, darauf zu vertrauen!

Schwierig wird es jedoch, meiner Meinung nach, wenn unser Bauchgefühl unser erstes und alleiniges Entscheidungskriterium wird. Denn dann kann es auch sehr willkürlich und wechselhaft werden. Denn mein Gefühl sagt mir in der einen Situation mal dies und in der anderen Situation mal jenes, je nachdem, wie ich mich gerade fühle, wie meine hormonelle Situation ist oder in welcher Lebensphase ich mich gerade befinde. 

Heutzutage werden sehr wichtige Fragen nur noch nach dem Bauchgefühl entschieden und das halte ich für sehr kritisch!

Zum Beispiel was das Thema Partnerschaft angeht: Wenn mein Gefühl mir sagt, dass mein Partner nicht mehr der Richtige ist, weil ich gerade viele negative, bis gar keine Empfindungen mehr für ihn habe und ich dann die Partnerschaft beende. Oder ich lasse mich auf eine Affäre ein, weil mir mein Bauch das gerade so sagt und es sich einfach gut und richtig anfühlt. Natürlich fühlt es sich richtig an, weil in dem Moment tausend Schmetterlinge durch meinen Körper fliegen, aber ist es deshalb auch richtig?

Wer entscheidet denn eigentlich was richtig oder falsch ist? Gibt es außer meinem eigenen Gefühl noch eine übergeordnete Instanz oder ist mein Gefühl tatsächlich der einzige Maßstab?

Das kann und muss auf Dauer sehr schwierig und chaotisch werden. Denn, spinnt das mal zuende, was Menschen alles für sich als gut und richtig finden, weil es sich für sie richtig anfühlt und welche krassen Dinge dabei herauskommen können.

Sehr deutlich sehen wir das in der Gender - Thematik. Jeder darf, ganz nach Bauchgefühl und eigener Meinung, sich sein Geschlecht aussuchen. Der Mensch darf sich so verändern und neu erfinden, wie es sich für ihn richtig anfühlt.

Für mich als Christ, ist und bleibt Gott der erste Maßstab. Er hat diese Welt und uns geschaffen, weiß deshalb am allerbesten, wie wir ticken und auch was unsere Grenzen sind! Er gibt uns gute Weisheiten und Lebensregeln (wie zum Beispiel die 10 Gebote) mit auf den Weg, damit unser Leben und unser Miteinander nicht wahllos und willkürlich wird, sondern in guten, geregelten Bahnen läuft! Er sagt in der Bibel:

Verlass dich auf den Herrn von ganzem Herzen

und verlass dich nicht auf deinen Verstand!

Sprüche 3,5

 

Unser Verstand, unser Wissen und auch unser Bauchgefühl sind begrenzt, subjektiv und individuell. Gott hat uns mit unseren Gefühlen geschaffen und wir dürfen diese auch mit in unsere Entscheidungsfindungen mit einbeziehen. Doch sie sollten nicht die oberste Instanz sein, sondern sich zuallererst an dem messen lassen, ob sie mit Gottes Gedanken und seinen Vorstellungen übereinstimmen.

Wenn nicht, kommen sie nicht von ihm, sondern sind einfach menschliche Gefühle.

Denn das, was Gott uns sagt oder fühlen lässt, würde nie mit dem in Widerspruch stehen, was Gott in der Bibel sagt! Er sagt, dass er derselbe ist:

...gestern und heute und derselbe auch in Ewigkeit.

Hebräer 13,8

 

Auch seine Worte werden für immer Bestand haben und nichts an ihrer Aktualität und Wirksamkeit verlieren:

Himmel und Erde werden vergehen;

aber meine Worte werden nicht vergehen.

Matthäus 24,35

 

Ich weiß, dass ich damit vielleicht in ein kleines "Wespennest" pikse, weil uns heute genau das Gegenteil gesagt wird und das Bauchgefühl immer höher gewertet wird. Doch sieh dir mal ganz unvoreingenommen die Entwicklungen in der Gesellschaft an und frag dich, ganz unabhängig davon, ob du an Gott glaubst oder nicht, ob diese Entwicklung uneingeschränkt positiv ist oder vielleicht auch nicht?

Ich muss dabei auch wieder an den letzten Terroranschlag in Solingen denken, wo jemand das Gefühl hatte, dass es völlig o.k. und richtig sei, mit einem Messer Menschen zu attackieren und zu töten! In der Bibel steht klar und deutlich:

Du sollst nicht töten!

2.Mose 20,13

 

Aber wenn solche Gebote nicht mehr gelten und jeder tun und lassen kann, was er möchte, kommen eben immer skurrilere Dinge dabei raus!

Nicht alles, was alt und bewährt ist, ist schlecht!

Und genauso ist auch nicht alles schlecht, was neu erforscht und entdeckt wurde. Und wahrscheinlich liegt die Wahrheit wieder irgendwo dazwischen!

Deshalb lasst uns auf unser Bauchgefühl hören, wenn es gut und angebracht ist, aber in wichtigen Momenten und Entscheidungen auch danach fragen, was Gott dabei denkt!

Eure Danny

Oktober-Aktion:

 

In diesem Monat kostet das Buch:

70 ist mein neues 100

10, statt 15 Euro.

 

Schau einfach in meinem Shop vorbei!

 

 

Kommentar schreiben

Kommentare: 0