
In einer Beziehung strebt man meist Einigkeit und das gemeinsame, auf demselben Weg, sein an. Vor allem, wenn es darum geht, Entscheidungen zu treffen.
Früher habe ich geglaubt, dass man nur dann eine Entscheidung treffen kann, wenn beide hundertprozentig davon überzeugt sind.
Mit den Jahren habe ich aber gemerkt, dass dies zwar erstrebenswert, aber es nicht in jeder Situation möglich ist.
Das fühlt sich dann echt seltsam an und man hat das Gefühl, auf zwei unterschiedlichen Ebenen unterwegs zu sein. Doch im Nachhinein habe ich dann die Erfahrung gemacht, dass sich die Wege wieder kreuzen und man sich wieder trifft.
Momentan erleben mein Mann und ich wieder so eine Situation, in der wir beide uns auf ganz unterschiedlichen Ebenen befinden und noch keine richtige Vorstellung davon haben, wie es sich am Ende finden wird.
Doch mit den gemachten Erfahrungen im Kopf und einem Grundvertrauen in den Partner und vor allem in Gott, kann ich diese Phase aushalten und vertrauen, dass sich am Ende alles finden wird.
Außerdem weitet es meinen Blick, das Beziehung eben nicht bedeutet, in allem auf der derselben Ebene zu stehen, sondern die Perspektive des anderen wahrzunehmen, versuchen zu verstehen und ein Ja dazu zu finden, dass es gerade scheinbar nicht passend ist, was jedoch meist ein Gefühl ist und nicht die wirkliche Realität.
Gerade in solchen Momenten erlebe ich es als so heilsam und hilfreich, dass Gott als drittes Element in unserer Ehe dabei ist:
Einer mag überwältigt werden,
aber zwei können widerstehen,
und eine dreifache Schnur reißt nicht leicht entzwei.
Prediger 4,12
Ich weiß dann, dass Gott meinen Partner noch viel besser kennt und versteht, was gerade in ihm vorgeht und das er schon längst eine Idee und einen Plan hat, wie er auseinanderdriftende Wege wieder zusammen führen kann.
Er hat uns zugesagt, dass denen die ihn lieben, alle Dinge zum Besten dienen müssen (Römer 8,28) und deshalb können wir darauf vertrauen, dass er am Ende etwas Gutes machen wird und das er die belohnen wird, die ihre Hoffnung und ihr Vertrauen auf ihn setzen:
Aber ohne Glauben ist’s unmöglich, Gott zu gefallen;
denn wer zu Gott kommen will,
der muss glauben,
dass er ist und dass er denen,
die ihn suchen, ihren Lohn gibt.
Hebräer 11,6
Er kann mir Verständnis, Liebe und Geduld schenken, wenn dies bei mir gerade nur wenig oder gar nicht vorhanden ist.
Nach fast 24 Jahren Ehe erlebt man vieler solcher Momente und Situationen, wo man das Gefühl hat, nicht auf einer Ebene unterwegs zu sein. Doch für Jesus ist das kein Problem. Er, der sogar den Tod besiegt, schenkt immer wieder neues Miteinander und gute gemeinsame Wege. Auch das haben wir mehrfach erlebt!
Deshalb sei ermutigt, dich von undurchsichtigen, schwierigen Situationen nicht verunsichern zu lassen, sondern zu vertrauen, dass es zu seiner Zeit anders werden und sich wieder finden wird!
Deine Danny
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