Muttertag

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Sonntag ist es wieder soweit. Es ist Muttertag. Der Tag an dem alle Mütter geehrt werden und einen Tag das Gefühl bekommen sollen, eine "Superheldin" zu sein. 

So kann man diverse Geschenkartikel mit Sätzen, wie: Eine Superheldin ohne Umhang mit vier Buchstaben: Mama! Oder: Mama ist die beste der ganzen Welt!, und ähnliches mehr erwerben. 

Ich habe meinen Kindern immer gesagt, dass ich mir wünsche, dass wir uns immer wieder im Alltag kleine Aufmerksamkeiten machen. Dann, wenn wir es in dem Moment fühlen und wollen und dies nicht nur einmal im Jahr an einem festgelegten Tag tun sollen, weil man es eben so macht.

Und trotzdem freue ich mich natürlich über Geschenke meiner Kinder, die mir zeigen, dass sie mich schätzen und lieb haben. Und ja, natürlich möchte ich für meine Kinder die Beste und ihre Superheldin sein. 

Doch wenn ich mal so ein Geschenk mit so einer Aufschrift bekommen habe, dachte ich: Ganz ehrlich, ich bin alles andere als eine Superheldin und ich kenne viele Mamas, die ihren Job weitaus besser machen, als ich. Und ich dachte an Tage, wo mir alles, was mit den Kindern zusammenhing, zu viel war, ich mich einfach nur zurückziehen und für mich alleine sein wollte und alles andere als bereit war, meine Bedürfnisse hinter ihren zurückzustellen.

Oder mir fielen Tage und Situationen ein, wo ich meine Kinder schlecht und ungerecht behandelt habe und ich wünschte, diese Momente zurückdrehen und aus unserem Leben streichen zu können!

Immer wieder bleibe ich weit hinter meinem eigenen Anspruch, wie ich als Mama sein möchte, zurück und manchmal lassen mich meine Kinder das auch spüren, weil sie einfach ehrlich sind.

Doch worauf kommt es eigentlich wirklich an beim Mama-Sein? Das die Kinder eine möglichst perfekte Mama erleben, die dem Superhelden-Bild unbedingt gerecht wird und sie immer sagen und fühlen könnten: Ja ,meine Mutter ist die Beste?

Was denkt denn eigentlich Gott über uns Mütter und was ist ihm im Bezug auf unsere Mutterrolle wichtig?

Zuerst einmal fällt mir die Bibelstelle ein, in der Gott sich mit einer Mutter vergleicht: 

Ich will euch trösten, wie einen seine Mutter tröstet.

Jesaja 66,13

Unsere Aufgabe ist es, in der Not unserer Kinder, da zu sein und ihnen Trost zu spenden. Gleichzeitig können wir diesen Bibelvers aber auch für uns Mütter nehmen, dass Gott uns Mütter tröstet, wenn wir über unsere Fehler und Unzulänglichkeiten traurig sind und damit zu Gott kommen, um dann von ihm getröstet zu werden.

Ein zweiter Bibelvers an den ich denken muss, ist der in dem beschrieben wird, wie ältere, lebenserfahrene Frauen den jüngeren Frauen zeigen sollen, wie sie ihre Ehemänner und Kinder lieben sollen. Liebe ist also ein wesentlicher Aspekt für mein Mama sein. Und da meine menschliche Liebe begrenzt ist, ist es gut, wenn ich mich immer wieder von Gottes Liebe füllen lasse, um sie dann an meine Kinder weitergeben zu können.

Einer für mich der wichtigsten Punkte für meine Aufgabe als Mama steht relativ am Anfang der Bibel, wo das Volk Israel gesagt bekommt, dass sie ihren Kindern alles über Gott und sein Wort beibringen sollen und sie so in eine Beziehung mit ihm geführt werden sollen. 

Zusammen gefasst könnte man sagen, dass die Liebe zu Gott und dann die Liebe zu unseren Kindern das ist, worauf es ankommt.

Von Perfektion und Superheldin ist nirgends die Rede!

Wir sollen bloß unser Bestes geben, so dass sich unsere Kinder grundsätzlich von uns geliebt wissen und sie von der Liebe Gottes erfahren und alles andere ist Beiwerk.

Und das Wichtigste in einem Leben mit Gott ist der Punkt der Vergebung. Alles beginnt damit, dass Jesus uns unsere Schuld und Fehler vergibt. Und das schließt auch alle Fehler ein, die wir an unseren Kindern gemacht haben und noch machen werden. Jeden Tag stellt Gott uns neu seine Güte und Barmherzigkeit zur Verfügung und fängt mit uns an. Und deshalb lebt auch die Beziehung zu unseren Kindern immer wieder aus der Bereitschaft einander zu vergeben.

Kinder sehen in der Regel auch noch nicht, was wir alles für sie tun und wofür sie dankbar sein könnten. Deshalb ist es auch gut, die Erziehungsaufgabe nicht von den Bewertungen und Rückmeldungen und Geschenken der Kinder abhängig zu machen, sondern sich zu sagen Ich erziehe die Kinder nach bestem Wissen und Gewissen unter den Augen von Jesus und er sieht und erkennt an, was ich hier täglich tue! Ganz nach einem Bibelvers in dem es heißt: 

Denkt bei allem daran, dass ihr letztlich für ihn und nicht für die Menschen arbeitet.

Kolosser 3,23

Ob du und ich nun ein Geschenk zum Muttertag bekommen werden oder nicht, Gott sieht unser Bemühen und unsere Liebe für unsere Kinder. Und er braucht keine perfekten Superheldinnen, sondern ganz normale Frauen, die ihren Job so gut es geht und mit seiner Hilfe ausführen. Und das ist gut und genug!

In diesem Sinne einen frohen Muttertag!❤️

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Kommentare: 3
  • #1

    Harriet Arts (Samstag, 10 Mai 2025 21:14)

    Danke Daniela
    Doch Super Geschrieben ❣

  • #2

    Kerstin (Samstag, 10 Mai 2025 22:16)

    Amen dazu!! So viele gute und ermutigende Gedanken!

  • #3

    Sonja (Sonntag, 11 Mai 2025 00:04)

    Da hüpft mein Herz vor Freude, wenn ich das lese!�