
Hey Du,
du erwartest jetzt bestimmt einen neuen Eintrag von Danny, aber ausnahmsweise darf ich, ihre älteste Tochter Lara, den heute übernehmen.
Ich war jetzt für fast ein Jahr Au Pair in Amerika und möchte dich heute ein wenig in diese Zeit mit reinnehmen und dir von einigen Erfahrungen berichten.
Die Anfänge dieses Auslandsjahres waren wahrscheinlich, die mit schwerste Zeit meines bisherigen Lebens (gut, so lang ist mein Leben auch noch nicht, haha). Aber ich möchte dich trotzdem mit meinen Erfahrungen ermutigen.
In meiner Gastfamilie habe ich mich nicht immer wohlgefühlt. Kombiniert mit Heimweh und ganz vielen Selbstzweifeln, auf sich allein gestellt sein, neue Freunde finden, herausfordernde Dinge das erste Mal tun und Zweifel im Glauben und an der eigenen Person, Zukunftsängste... Das alles kam zusammen.
Ich hatte Abende, da wollte ich einfach nur nach Hause. Viele Abende, an denen ich geweint habe und mit niemandem reden wollte, auch nicht mit Gott. Und am Ende habe ich mich nicht mal mehr selbst erkannt.
Ich war sauer auf mich, aber mindestens genauso sauer auf Gott.
Sauer, dass er sich so weit weg anfühlt und scheinbar gar nichts tut. Das er bei meinen Fragen einfach wegschaut und mich allein lässt.
Nach ein paar Monaten und ganz viel hin und her habe ich dann beschlossen, nicht nach Hause zu gehen und trotz allem das Jahr einfach durchzuziehen. Es war so ein kleiner Switch und doch hat sich dadurch vieles verändert.
Wenn du durch tiefes Wasser und reißende Ströme gehen musst -
ich bin bei dir, du wirst nicht ertrinken
und wenn du ins Feuer gerätst,
bleibst du unversehrt.
Keine Flamme wird dich verbrennen.
Jesaja 43,2
Der Vers hat eine ganz andere Bedeutung bekommen und ich habe auf einmal realisiert, das Gott die ganze Zeit da war. Nicht er war das Problem, sondern ich. Gerade in nicht so einfachen Zeiten möchte er den Weg mit uns gehen und wir sind diejenigen, die sich abkapseln und dann am Ende allein fühlen.
Aber ich möchte dir sagen, das Gott so so gut ist!
Am Ende macht er aus unseren krummen Wegen gerade Wege und wir erkennen seine Hand in unserem Leben, die schon die ganze Zeit da war.
Ich möchte dich so dazu ermutigen Gott zu vertrauen, auch wenn du gerade eine schwere Zeit hast. Er ist bei dir und führt dich, auch wenn du es nicht bemerkst.
Wenn du an ihn glaubst und dein Leben mit ihm lebst, bist du sein Kind und er meint es so gut mit dir!
Ich durfte lernen, dass es vor allem wichtig ist durch Täler zu gehen, um zu wachsen. Ich habe so viel gelernt und manchmal benutzt Gott schwere Zeiten, um seine Größe zu zeigen und dich für Größeres und Schöneres vorzubereiten.
Am Ende sehe ich rückblickend auch total die Schönheit, die ich haben durfte, auch wenn ich sie zwischendurch nicht gesehen habe. Ich habe trotzdem so wichtige Erfahrungen gemacht, liebe neue Leute kennengelernt, die mir ans Herz gewachsen sind, atemberaubende Orte gesehen, habe mich weiterentwickelt und vor allem Gott besser kennengelernt, denn er war bei mir die ganze Zeit, sowie er auch bei dir sein möchte!
Unten habe ich dir mal ein paar Bilder der Zeit angehängt, denn die Welt zu erkunden und immer neue Menschen zu treffen und Freundschaften zu schließen lohnt sich trotzdem total und ist wertvoll ;)
Deine Lara ❤️













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