Perfekte Harmonie

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Mit meinem Mann schaue ich gerade eine Fernsehserie, die wir beide von früher kennen. Diese Serie heißt: Eine starke Familie.

Sie handelt von einer Patchworkfamilie. Mutter und Vater bringen jeweils drei Kinder mit in die Ehe. Es ergibt sich eine völlig neue Familienkonstellation, die für alle Beteiligten Herausforderungen bereithält.

Die Kinder gehen nicht sehr liebevoll mit ihren Stiefgeschwistern um. Plötzlich gibt es eine neue  Ankündigung der Eltern an ihre Kinder: Es kommt noch ein Baby dazu. Die Mutter ist begeistert! Alle anderen reagieren bestürzt. Die Mutter ist frustriert und entschließt, eine Familientherapie aufzusuchen, um mehr Harmonie in die Familie zu bekommen. Immer wieder äußert sie, dass sie doch nur eine liebevolle Atmosphäre für das neue Baby schaffen möchte!

In der ersten Therapie Sitzung machen sich alle Luft, und äußern ganz ehrlich, wie sie den neuen Familienzuwachs finden. Am Ende sagt der Therapeut, dass er jetzt einen guten Einblick bekommen habe und das er glaube, dass er ab nun keinen mehr sehen müsse. Die einzige, die noch Therapie bräuchte und zweimal in der Woche weiter zum Therapeuten gehen müsse, wäre: die Mutter! 

Er fand die Reaktionen der Kinder und des Ehemannes sehr normal und verständlich, nur an der Einstellung der Frau wollte er noch arbeiten. Warum? Weil ihr Wunsch nach perfekter Harmonie einfach nicht alltagstauglich war.

Ist denn dieser Wunsch verwerflich oder nicht nachvollziehbar? Ich jedenfalls kann mich sehr darin wiederfinden!

Als wir damals in die Familienphase gestartet sind, hatte ich ähnliche Wünsche und Vorstellungen von unserem Familienleben, wie die Mutter in der Serie. Ich stellte mir unsere Familie als liebevollen Ort vor, wo wir mit Respekt und Wertschätzung miteinander umgingen und einfach gerne zusammen leben. Unser Zuhause sollte ein Raum voller Liebe und Wärme sein, an dem sich alle gerne aufhalten und auch andere die schöne Atmosphäre spüren würden.

Dann kam das erste Kind und mit ihm, die Kollision zwischen den eigenen und den Bedürfnissen des Kindes. Es traten unterschiedlichen Erziehungsansätze bei mir und meinem Mann auf. Die erste Trotzphase kam. Mit den Kindern zwei und drei, kamen dann Rivalitäten und Streitereien unter den Geschwistern dazu. Oft war der Umgang untereinander alles andere als liebevoll und wertschätzend und ich fragte mich, wo kommt dieses oder jenes Verhalten her? Das habe ich doch nicht vorgelebt, oder etwa doch? Wo waren meine ganzen Träume und Ideale vom strahlenden Familienleben? Würde ich mir das alles abschminken können? Ich wollte aber auch nicht alle Träume begraben.

Wie immer, wenn ich in einer Sache nicht weiter weiß, hilft es mir, mich an Gott zu wenden, sein Wort, die Bibel zu lesen und zu schauen, was sie zu diesem Thema sagt. Und was fand ich dort? Viele unheile Familien, in denen Streit, Eifersucht, Lügen und Betrug herrschte und die meinem Idealbild kein bisschen entsprachen. Außerdem fand ich eine Aussage Gottes über den Menschen:

Alles, was aus ihrem Herzen kommt,

ihr ganzes Denken und Planen,

ist nun einmal böse von Jugend auf. 

1.Mose 8,21

 

Erst einmal sind wir alle fehlerhafte, sündige Menschen und brauchen Erlösung. Diese Erlösung bietet uns Jesus durch seinen Tod am Kreuz an. Er starb, um uns alle unsere Schuld zu vergeben, damit wir frei davon sind und wir in der Lage sind, aus der Vergebung zu leben: 

Um unsere Schuld zu sühnen,

hat Gott seinen Sohn am Kreuz vor aller Welt sterben lassen.

Jesus hat sein Blut für uns vergossen

und mit diesem Opfer die Vergebung für alle erwirkt,

die daran glauben. 

Römerbrief Kapitel, 3 Vers 25

 

Auf Vergebung kommt es an. Gott vergibt uns. Und auch in unserer Familie, sind wir untereinander auf Vergebung angewiesen. Immer wieder stoßen wir an unsere Grenzen und werden aneinander schuldig. Wenn wir aber gelernt haben zu vergeben, dann können sich auch unheilvolle Situationen in friedvolle Momente verwandeln.

Mit Gottes Hilfe und der Hilfe seines Heiligen Geistes in unserem Leben, können wir lernen, liebevoller und friedvoller miteinander umzugehen. Denn dies sind Eigenschaften, die der Heilige Geist in unserem Leben bewirken möchte:

Dagegen bringt der Geist Gottes in unserem Leben nur Gutes hervor:

Liebe, Freude und Frieden;

Geduld, Freundlichkeit und Güte;

Treue, Nachsicht und Selbstbeherrschung. 

Galaterbrief Kapitel 5 Vers 22-23

 

Es wird auch mit Jesus in unserem Leben, kein perfektes, dauerharmonisches Familienleben geben. Aber es wird ein von, Vergebung, Barmherzigkeit und Liebe, geprägtes Miteinander geben, Wir können nicht verhindern, dass es auch immer wieder Konflikte und Disharmonien geben wird. Aber es gibt immer wieder Wiederherstellung und Neuanfang!

So hat sich mein Familienbild der Realität angepasst, aber glaubt trotzdem, an positive Veränderungen, und ein Familienbild, das geprägt ist von Gottes Liebe und seiner Vergebung.

Vielleicht helfen dir diese Gedanken ja auch ein wenig! Das würde mich freuen!

Deine Danny 

 

 

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