Unüberbrückbare Unterschiede?

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Wir alle werden immer wieder in den unterschiedlichsten Situationen mit Menschen konfrontiert, die so ganz anders ticken, als wir selbst. Auf der Arbeit, in unserer Familie/ Schwiegerfamilie, in der Gemeinde usw. 

In manchen Fällen, wie zum Beispiel in der Familie, können wir uns die Menschen nicht aussuchen. Ob sie uns passen oder nicht, wir müssen versuchen, mit ihnen auszukommen. Aber wie sieht es mit anderen Situationen aus? In unserer Gesellschaft geht der Trend immer mehr dahin, Menschen zu meiden oder Situationen aus dem Weg zu gehen, die uns nicht entsprechen. Das kann auch mal Sinn machen, wenn man wirklich gar keinen Konsens miteinander findet. Aber grundsätzlich glaube ich, dass es wichtig für uns ist, Andersartigkeiten und Unterschiede auch mal auszuhalten und daran zu wachsen und sich weiterzuentwickeln. Denn das, was mich an dem anderen stört, könnte auch zur Bereicherung für mich werden!

Aus diesem Grund hat sich Gott auch das Modell Gemeinde/ Kirche ausgedacht. Kirche ist nicht in allererster Linie ein Freundeskreis (auch wenn es natürlich schön ist, dort Freunde zu finden). Es ist ein Ort, an dem sich Menschen unterschiedlichster kultureller Hintergründe, Familienverhältnisse, Lebensstandards, Alters usw., treffen, um miteinander Gott zu begegnen und Glauben zu teilen. Jesus ist der, der uns verbindet. Aber daneben gibt es eben auch sehr viele Unterschiede und immer wieder Menschen, die man sich im normalen Alltag, nicht als Freunde ausgesucht hätte. Das kann sehr herausfordernd und Konfliktreich sein, aber es birgt eben auch den Schatz in sich, über den eigenen Tellerrand hinaus zu schauen und sich im besten Fall bereichern zu lassen. Durch das Kennenlernen der unterschiedlichen Persönlichkeiten, lernen wir im besten Falle, den anderen stehen zu lassen. Wir lernen es, anzuerkennen, dass man vielleicht nicht beste Freunde wird und man trotzdem eine Wegstrecke miteinander gemeinsam gehen kann.

Das ist möglich, wenn ich den anderen mit Gottes Augen sehe und mir klarmache, dass er von Gott genauso gewollt und geliebt ist, wie ich es bin. Ich kann mir von Gott helfen lassen, den anderen zu lieben. Lieben, nicht im Sinne von mögen oder sympathisch finden, sondern in dem Sinne, den anderen mit Respekt und Wertschätzung zu begegnen. In der Bibel steht:

Nehmt einander an,

so wie Christus euch angenommen hat.

Auf diese Weise wird Gott geehrt.

Römerbrief Kapitel 15 Vers 7

 

Auch wir haben unsere Ecken und Kanten und unliebenswerte Seiten an uns. Aber Gott hat uns trotzdem angenommen und uns seine Liebe geschenkt! Deshalb sollen wir diese empfangene Liebe auch an den anderen weitergeben. Und eben nicht nur an die sympathischen Menschen, sondern sogar, halte dich fest, an unsere Feinde:

Doch ich sage euch:

Liebt eure Feinde und betet für die,

die euch verfolgen!

Matthäusevangelium Kapitel 5, Vers 44 

 

Das können wir jedoch wirklich nur, wenn wir Gottes Liebe selbst in unserem Leben erfahren haben und Gottes Geist in uns lebt, der die Liebe Gottes in unser Herz hinein gießt! 

Und wenn wir uns selbst nicht als Mittelpunkt und Nabel der Welt betrachten, sondern wir dem anderen genauso viel Wert beimessen, dann kann ein Zusammenleben, trotz aller Unterschiede, gelingen!

Bist du dabei?

Deine Danny 

Buchtipp:

 

Jeder ist normal, bis du ihn kennen lernst

von

John Ortberg

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