
Nun ist es endlich soweit: Unsere große Tochter ist aus Amerika zurück und wir können wieder eine Zeit lang, bis die nächste das Nest verlässt, als ganze Familie zusammen sein.😄
Als unsere Tochter im ersten Flieger saß, postete sie ein Bild mit der Nachricht:"Jeah, endlich nach Hause!"
Was es wohl war, was sie am meisten vermisst hat und sie mit ihrem Zuhause verbindet?
Wie wir den Begriff Zuhause definieren, ist bei uns allen sehr individuell, je nachdem, was wir als Zuhause erlebt haben. Klar ist jedoch, dass wir uns alle nach diesem Ort sehnen, wo wir Willkommen sind, einen Platz haben, man sich für uns interessiert und wir so angenommen werden wie wir sind. Und wenn wir so einen Ort gerade nicht haben, vermissen wir ihn.
Ich musste die Tage oft an eine Geschichte aus der Bibel denken (Lukas Kapitel 15): Ein Sohn lässt sich von seinem Vater frühzeitig sein Erbe auszahlen, weil er raus in die Welt möchte, um etwas zu erleben. Vielleicht ist ihm sein Zuhause zu klein und zu eng geworden und er glaubte, weg von Zuhause mehr erleben zu können. Die erste Zeit hatte er auch eine Menge Spaß und feierte eine Party nach der anderen. Doch irgendwann ging ihm das Geld aus und er hauste mit Schweinen zusammen in einem Stall. In dieser Situation erinnerte er sich an Zuhause und wie gut es ihm doch eigentlich ging. Doch er glaubte, er könne nicht mehr nach Hause zurückgehen, da er seinen Vater so enttäuscht hatte. Höchstens als Arbeiter für seinen Vater. Da er keinen anderen Ausweg sah, machte er sich auf den Weg nach Hause, mit der Intention, ab nun für seinen Vater zu arbeiten. Er hatte große Bedenken, sich seinem Vater zu nähern. Doch als dieser ihn nur von weitem kommen sah, lief dieser ihm entgegen, umarmte und küsste ihn, feierte ein großes Fest für den wiedergekehrten Sohn und machte ihm schöne Geschenke. Egal, was der Sohn getan hatte, die Liebe seines Vaters und sein Zuhause waren ihm sicher!
So lieben Eltern ihre Kinder.
Ich habe meinen Kindern auch immer gesagt: Egal was ihr macht, ihr seid Zuhause immer Willkommen!
Die Geschichte steht für eine noch größere Liebe und ein noch größeres Zuhause, nämlich das von Gott! Er liebt uns bedingungslos und wünscht sich, dass wir zu ihm "nach Hause kommen", also mit ihm in Beziehung leben und ihn in unser "Lebenshaus" aufnehmen, damit er uns ein ewiges Zuhause schenken kann! Er wartet nur darauf, dass wir zu ihm kommen und in seine Arme laufen. Auch wenn wir vielleicht vor ihm weggelaufen sind oder noch nie wirklich bei ihm waren, er wartet darauf, uns in seine liebenden Arme zu schließen.
In der Geschichte gab es auch noch einen zweiten Sohn, der immer schön brav bei seinem Vater Zuhause blieb und ihm half. Als der Bruder von seinem Abenteuer-Trip zurück kam und der Vater ihn so herzlich aufnahm und ihn beschenkte, war der andere Sohn sehr verletzt und ärgerlich. Für ihn hätte der Vater noch nie ein Fest gefeiert oder so schöne Geschenke gemacht. Darauf erwidert ihm der Vater, dass ihm doch die ganze Zeit alles gehört habe und er alles von seinem Vater haben konnte.
Die ganze Zeit lebte er Zuhause und sah gar nicht, was er alles hatte. So kann es uns auch als Christen gehen, die wir schon lange ein Leben mit Jesus leben und das Gefühl haben, so zu leben, wie es ihm gefällt, aber andere werden von ihm beschenkt, obwohl sie ihm lange Zeit den Rücken zugekehrt haben oder sich gar nicht für ihn interessiert haben.
Doch das Zuhause bei Gott steht uns allen gleichermaßen offen, egal zu welchem Zeitpunkt wir uns für dieses Zuhause entscheiden und welche falschen Wege wir bis dahin genommen haben. Wenn wir bereuen, wo wir uns verlaufen haben und für die schlechten Entscheidungen, die wir bis dahin getroffen haben um Vergebung bitten, dann sind die Arme des himmlischen Vaters geöffnet!
Mit welchem Sohn aus der Geschichte identifizierst du dich? Mit dem, dem das Haus seines Vaters zu eng wurde und der glaubte, etwas erleben zu müssen, um doch am Ende festzustellen, dass er Zuhause glücklich war? Oder mit dem netten, angepassten Bruder, der immer schön Zuhause war, aber nicht bemerkt hat, was er alles besaß und wie gut es ihm eigentlich ging und der stattdessen neidisch auf seinen Bruder schaute?
Egal in welcher Position du bist, lauf in die Arme des himmlischen Vaters und erlebe bei ihm ein Zuhause in dem du auf dieser Erde sicher, geborgen und bedingungslos geliebt bist und ein ewiges Zuhause im Himmel nach deinem Tod in Gemeinschaft mit ihm!
Der Weg in die Arme des Vaters geht über seinen Sohn Jesus:
Jesus antwortete:
»Ich bin der Weg, ich bin die Wahrheit,
und ich bin das Leben!
Ohne mich kann niemand zum Vater kommen.
Johannes 14,6
Und was dein Zuhause auf dieser Erde angeht wünsche ich dir, dass du ein schönes Zuhause hast oder für dich und andere schaffen kannst! Und falls du gerade unzufrieden mit deinem Zuhause bist, dass du vielleicht neu die schönen Dinge deines Zuhauses entdeckst oder Wege findest, etwas ins Positive zu verändern.
Deine Danny
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