Wir haben bestimmte Vorstellungen darüber, wie sich gewisse Dinge in unserem Leben entwickeln sollen. Unsere Ehe, unsere Kinder, unsere Freundschaften und Beziehungen. Natürlich gehen wir erst einmal vom Positivsten aus, was ja ganz normal und natürlich ist. Doch oft werden unsere Vorstellungen auch von Büchern oder Filmen geprägt. Dort gibt es nur wenige Geschichten, die am Ende nicht gut ausgehen. Und auch ich liebe Happy Ends!
Das Problem an der Sache ist, dass wir die uns vorgegaukelte Welt, als Realität empfinden und mehr und mehr glauben, dass das Leben auch bei uns immer so ablaufen müsste. Doch was ist, wenn dieses Bild bröckelt und sich ganz anders darstellt, als um uns herum gezeigt wird? Wenn unsere Ehe nicht nur der Himmel auf Erden ist? Oder unsere Kinder sich nicht so entwickeln, wie wir uns das gewünscht haben? Krankheiten, Süchte oder andere Dinge unsere Beziehungen belasten und zu zerstören drohen? Dann kann es sich anfühlen wie ein Kartenhaus, das in sich zusammen fällt. All unsere Wünsche und Träume fallen in sich zusammen.
So ein Kartenhaus ist nicht stabil. Es besteht nur aus Papier, das bei dem kleinsten Windstoß nachgibt und zusammenfällt. Deswegen ist es auch nicht verwunderlich, dass es nicht hält.
So ist es manchmal mit unseren Vorstellungen. Manchmal fallen sie in sich zusammen. Vielleicht ist es sogar gut, wenn unsere Vorstellungen korrigiert und der Realität angepasst werden! In dem Wort Enttäuschung, steckt das Wort Täuschung. Wir sind lange Zeit getäuscht worden und als die Täuschung aufgeflogen ist, sind wir traurig und desillusioniert. Aber nach einiger Zeit der Trauer ist es eben auch die Chance, die Täuschung zu entlarven und ab jetzt der Wahrheit zu glauben.
In der Bibel wird uns die Wahrheit als eine Person dargestellt, Jesus Christus, der von sich selbst sagt: Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben!
Johannes 14,6
Wenn wir ihm glauben und vertrauen und unser Leben mit ihm leben, lernen wir die Welt mit realistischen und zugleich auch hoffnungsvollen Augen zu sehen. Er malt uns kein perfektes Hollywoodbild, zeigt uns ehrlich die Herausforderungen des Lebens auf, macht aber zugleich deutlich, dass mit ihm an unserer Seite unser Leben immer wieder eine positive Wende nehmen kann.
Und um auf das Bild mit dem Kartenhaus zurückzukommen, möchte er unser Leben auf ein festes, tragfähiges Fundament bauen, dass allen Lebensstürmen standhält und nicht bei der nächsten Windböe umgeweht wird.
Die Bibel berichtet von einer Geschichte, in der zwei Leute ein Haus bauen. Der eine baute sein Haus auf ein festes Fundament, auf Stein. Der andere baute sein Haus auf Sand. Es kam eine Flut und welches Haus bleibt wohl stehen? Natürlich das aus Stein. Du kannst diese Geschichte nachlesen im Matthäusevangelium Kapitel 7,24-27
Diese Geschichte möchte uns den Unterschied von einem Leben, das auf Stein (auf Jesus Christus) und einem Leben das auf Sand (auf uns selbst) gebaut ist, verdeutlichen. Nur das Haus aus Stein hat ewigen Bestand! Alles andere wird früher oder später in sich zusammenfallen!
Ich selbst erlebe gerade eine Situation, in der mein Kartenhaus in einem bestimmten Bereich in sich zusammenfällt. Und das ist erst einmal ganz schön schmerzhaft und traurig. Aber es lässt mich die Dinge auch wieder durch eine realistische Brille betrachten und bringt mich dazu, nochmal neu das Fundament meines Lebenshauses zu hinterfragen!
Habe ich vielleicht doch manchmal mehr auf Sand gebaut, als geglaubt?
Und dann gehe ich zurück zum Erbauer meines Lebenshauses. Ich lege ihm das zusammengefallene vor die Füße und auch meine Tränen und Wunden. Und dann lese ich und erkenne neu:
Er heilt, die zerbrochenen Herzens sind, und verbindet ihre Wunden.
Psalm 147,3
Und dann komme ich langsam zur Ruhe und weiß, dass mein Lebenshaus sich jetzt wieder auf dem richtigen Fundament befindet! Das ist natürlich ein Prozess, der nicht von jetzt auf gleich beendet ist und der auch immer mal aus Rückschritten bestehen kann. Aber es ist der richtige Weg, da er sich auf den Weg der Wahrheit, Jesus Christus, gründet!
Wo ist dein Kartenhaus zusammen gestürzt? Und auf welches Fundament ist dein Lebenshaus gegründet? Ich wünsche dir sehr, dass es auf Stein und nicht auf Sand gebaut ist!
Und wenn du gerade eine Zeit der Ent-Täuschung erlebst, wünsche ich dir, dass deine Tränen getrocknet werden und dein Schmerz geheilt wird und du danach mit einer ehrlichen und gleichzeitig hoffnungsvollen Sicht weitergehen kannst!
Deine Danny
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