Konsumgesellschaft

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Letzte Woche stand bei uns Keller entrümpeln auf dem Programm. Gefühlt dachte ich, es sei noch gar nicht so lange her, dass wir zu unserem letzten Umzug erst aussortiert und sogar einen kleinen Flohmarkt veranstaltet hatten. Und nun, sechs Jahre später, ist der Keller wieder proppenvoll mit Zeugs!

Wo kommt denn das bloß alles her? Soviel kaufen wir doch zwischendrin gar nicht, oder vielleicht doch?

Von vielen Dingen wusste ich auch gar nicht mehr, hatte sie also sechs Jahre nicht gebraucht. Dann könnte ich sie doch eigentlich auch weg tun, oder nicht?

Einige Schätze habe ich jedoch auch gefunden wie Fotos, Karten, erste Schühchen meiner Kinder uvm., von denen ich froh war, sie aufbewahrt zu haben, weil dort viele Erinnerungen drin stecken.

So manche Anziehsachen sind schon durch etliche Kindergenerationen gegangen und das ist ja auch nachhaltig und Geld sparend.

Doch der überwiegende Teil ist in Müllsäcken verschwunden und landet früher oder später im Müll.

Bei der ganzen Sache ist mir mal wieder aufgefallen, wie reich ich eigentlich bin und mit wie vielen Dingen ich beschenkt bin, von denen ich vieles gar nicht zwingend zum Leben bräuchte.

Aber eben auch, in welcher Konsumgesellschaft und in welchem Überfluss wir leben! 

Wir können fast alles bekommen was wir wollen und auch in mehrfacher Ausführung und wenn es nicht mehr passt oder gefällt, kommt es eben weg.

Ich möchte jetzt hier keinem ein schlechtes Gewissen machen, denn schließlich kann keiner von uns etwas dafür, in welchem Umfeld er groß wird. Und es bringt ja jetzt auch nichts, sich mit Menschen zu vergleichen, die wesentlich weniger haben.

Aber es kann mich dazu bringen, meine eigene Situation einmal kritisch unter die Lupe zu nehmen und mich zu fragen: Lebe ich angemessen oder verschwenderisch? Gehe ich gut und wertschätzend mit den Dingen um, die ich zur Verfügung habe oder nutze ich sie nur kurz und entsorge sie dann wieder? Kaufe ich mir etwas, weil ich es brauche oder es mir gerade etwas Wert ist oder kaufe ich nur, um zu kaufen? Teile ich meinen Überfluss mit Menschen, die weniger haben als ich oder horte ich alles für mich?

Benutze oder trage ich die Dinge auch wirklich, die ich mir kaufe oder verstauben sie hinterher im Schrank?

Am Ende meines Lebens kann ich nichts von dem mitnehmen, was ich hier auf der Erde angesammelt habe. 

So, wie er auf diese Welt gekommen ist,

muss er sie wieder verlassen –

nackt und besitzlos!

Nicht eine Handvoll kann er mitnehmen von dem,

wofür er sich hier abmühte. 

Prediger 5,14

 

In der Bibel steht außerdem:

Häuft in dieser Welt keine Reichtümer an!

Sie werden nur von Motten und Rost zerfressen oder von Einbrechern gestohlen! 

Sammelt euch vielmehr Schätze im Himmel,

die unvergänglich sind und die kein Dieb mitnehmen kann.

Matthäus 6,19-20

 

Schätze im Himmel sind all die Dinge, die man nicht mit Geld kaufen kann, wie zum Beispiel Lieben, gute Beziehungen pflegen, sich Zeit für die wirklich wichtigen Dinge zu nehmen und vor allen Dingen, sein Leben mit Gott auf dieser Erde zu leben, damit es danach im Himmel weitergeht. 

 Was bleibt, sind Glaube, Hoffnung und Liebe.

Von diesen dreien aber ist die Liebe das Größte. 

1.Kor.13,3

 

Das sind die Dinge, die in Ewigkeit Bestand haben und die nicht von Motten, Rost oder sogar dem Tod gefressen werden!

Ich mag schöne Dinge auf dieser Erde, die ich mir kaufen kann und alle persönlichen Dinge, die ich aufbewahren kann, weil sie mich an besondere Menschen oder Momente erinnern. Aber am allermeisten möchte ich unvergängliche Dinge sammeln!

Außerdem möchte ich meiner Nachwelt nicht zumuten, irgendwann einen Messie-Haushalt aufzulösen, sondern immer wieder und von Zeit zu Zeit Platz machen und aussortieren und mich von Dingen trennen. Und dann übe ich, loszulassen und zu überlegen, ob ich die Dinge, die ich anschaffe, auch wirklich brauche!

Wie ist das bei dir? Gerne höre ich auch von deinen Gedanken und Erfahrungen mit diesem Thema!

Bis dahin.

Deine Danny 

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